In Minsk gibt es einen solchen Ort. Haus der Wunder. Galerie "Ў". Es ist in der Mitte, aber Sie müssen es finden können. Die Galerie "Ў" ist zu einer Art Ort geworden, an den junge Leute kommen. Junge Designer, junge Schriftsteller, junge Zuschauer. Es gibt auch einen Laden mit verschiedenen, oft seltsamen Designerhandwerken und eine Buchhandlung. Und es gibt auch ein Designstudio "Adliga".
Das Designstudio "Adliga" macht viel Spaß, und es ist auch pures Rowdytum. Ein solcher Rowdytum entsteht nur dort, wo alles zu richtig und wahr ist, wo es eine äußere Schicht gibt, eine äußere kulturelle Schicht, glänzend und hell für neugierige Blicke, unter der sich jedoch oft ganz andere Bedeutungen und Symbole verbergen. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Designer von "Adligi" übrigens, übersetzt aus dem belarussischen adliga, Tauwetter bedeuten. Dies ist kein zufälliger Name, denn alles, was sie tun, ist Auftauen. Vermutlich sind die Designer also jung und haben einen guten Sinn für Humor. Und sie sind zweifellos talentiert. Was erschaffen sie? Taschen, T-Shirts, Notizbücher. Und diesen September organisierten sie sogar eine Ausstellung eines alternativen belarussischen Plakats "Eintritt durch Design", das unter dem Motto "patriotischer Vandalismus" steht. Nun, wenn Sie versuchen, die Aktivitäten von "Adligi" zu charakterisieren, dann ist dies er selbst, Vandalismus und auch Spott, Geplänkel, aber sicherlich patriotisch. Schließlich gibt es in diesem Land etwas zu lachen.
Zum Beispiel ist es durchaus möglich, einen Slogan zu finden, und es wird nein, nicht Marxismus oder gar Leninismus sein. Eishockey! Das ist unser Motto. Kameraden zum Sieg des Hockeys! Hier ist ein T-Shirt, ziemlich patriotisch, aber nein, es ist Vandalismus. Oder Neu-Minsk. Das ist New York für Sie und hier ... Auch hier werden Wolkenkratzer gebaut! Stimmt, hier ist die Nationalbibliothek statt einer Fackel an der Freiheitsstatue. Weißrussen und Kartoffeln sind ja bekanntlich nicht zu trennen, und das wird auch hochgespielt. Hier ist der Slogan "I love Bulba" und darunter die Signatur "Tuteyshy Bulbyany Beetle", der gleiche unausrottbare und nervige Kartoffelkäfer. Er ist auch Tutays. Tuteyshya, so definieren sich die Weißrussen, wir sind weder dieselben noch diese, wir wissen selbst nicht, wer wir sind, wir sind nur Tuteyshy, gute alte Literaturklassiker. Jeder findet seine eigene Bedeutung. Das bekannteste T-Shirt ist natürlich „404. Weißrussland nicht gefunden".
"Adliga" ist ein Spiel mit Bedeutungen und Assoziationen. Nur Weißrussen werden erraten, warum Alyonka auf dem T-Shirt, dem Bild aus dem gleichnamigen Schokoriegel abgebildet ist und was die Bedeutung ist. Was auf T-Shirts abgebildet ist, kann jedoch immer auf einem Poster platziert werden. Und wenn es in Weißrussland Belovezhskaya Pushcha gibt, warum sollte es dann nicht auch Colorado sein? Besonders gut ist es jedoch bei Beltelecom, oh nein, Eletelecom.
Es kann nicht gesagt werden, dass das, was Adliga tut, immer erfolgreich ist. Dies ist immer noch das gleiche Design im Rahmen eines im 20. Jahrhundert so beliebten künstlerischen Experiments: Dies sind ausgefallene Regale in Form von Büchern und nicht minder seltsamen Vasen, sowie Pappstühle und Kissenlampen ... Aber hier ist a Bedeutungsspiel, sie sind im Geplänkel recht erfolgreich. Was ist die Idee der Taschenkollektion "Alkashka"? Alles ist sogar sehr glamourös, und warum nicht.
Und ein bisschen Geschichte, "Adliga" erscheint 1998 und existiert bis 2010 ausschließlich als Werbeagentur, allerdings nur "mit ausgeprägtem Kreativ-Bias", die sich vermutlich 2010 bekannt machte. Sie haben auch einen eigenen Online-Shop: www.aaaooo.by. Artur Vakarov, künstlerischer Leiter des Studios Adliga, sagt: „Es gibt ein alternatives belarussisches Sozialdesign. Vergewissere dich und lächle." Vielleicht hast du recht. Warum nicht.
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